Die Zigarre ist ein ganz besonderes Naturprodukt. Tabakblätter werden in größere Tabakblätter eingerollt und zu einer Zigarre geformt. Viele berühmte Menschen wie Che Guevara oder Winston Churchill waren passionierte Zigarrenraucher.
Die Zigarre für den Müßiggang
Viele Zigarrenliebhaber bezeichnen die Zigarre als Mittel, um sich zu entspannen, auszuruhen und einfach nichts zu tun. Ihren Ursprung hat die Zigarre in Südamerika. In Mittelamerika rauchten bereits die Maya, Inka und Azteken Zigarren im Rahmen religiöser Rituale. In der Kolonialzeit kam der Tabak schließlich auch in andere Teile der Welt und vor allem nach Europa. Dort genossen die Seefahrer und die reichen Kolonialherren dieses Tabakprodukt. Im 18. Jahrhundert etablierten sich auf dem europäischen Festland auch die ersten Zigarrenmanufakturen. Eine dieser Fabriken befand sich im spanischen Sevilla. Die dort hergestellte Zigarre trug den Namen Corona.
Der Tabak für die Zigarren stammt heute vorwiegend aus Mittel- und Südamerika. Es gibt jedoch auch kleinere Anbaugebiete in Afrika oder Asien. Große Tabakanbaugebiete in Südostasien dienen in erster Linie der Gewinnung von Tabak für die Zigarettenindustrie. Zu den berühmtesten und gleichzeitig teuersten Zigarren gehören handgefertigte Stücke. Dazu zählen beispielsweise die kubanischen Zigarren wie Montecristo, Bolivar oder Cohiba. Auch die Havanna-Zigarren oder sogenannte Habanos fallen in diese Kategorie.
Aufbau der Zigarre
Jede Zigarre hat einen charakteristischen Aufbau. Sie besteht aus einem Deckblatt, der Einlage und dem Umblatt. Das Deckblatt ist das wichtigste Element. Dessen Qualität bestimmt auch die Güte der Zigarre. Die Einlage bildet den Kern der Zigarre und kann aus verschiedenen Tabaksorten zusammengesetzt sein. Die Tabakblätter können dabei zerkleinert sein oder aus ganzen Blättern bestehen. Erstere nennt man Shortfilter und bei der letzteren Variante handelt es sich um Longfilter-Zigarren. Das Umblatt dient dazu, um die Einlage zu halten und ihr eine stabile Form zu verleihen.
Auch der Anbau und die Ernte des Tabaks können unterschiedlich erfolgen. Nach der Ernte werden die Tabakblätter entweder trocken und schattig gelagert oder der Sonne ausgesetzt. Jene Tabakblätter, die vorwiegend im Schatten getrocknet gelagert werden, bilden später das Deckblatt. Tabakblätter, die häufig der Sonne ausgesetzt sind, werden für die Einlage und den Umbau verwendet. Auch die Art der Tabakblätter spielt eine Rolle. Blätter aus dem oberen Teil der Pflanze gelten als besonders aromatisch. Blätter, die sich im mittleren Teil der Pflanze befinden, haben einen würzigen Geschmack und Blätter aus dem unteren Teil sind eher geschmacksneutral.