Jamaika, die drittgrößte Insel der Großen Antillen südlich von Kuba, produziert Zigarren mit einem milden bis mittelstarken Aroma, dem der »Macanudo« sehr ähnlich, welches die Aficionados in aller Welt unwiderstehlich finden. Im Unterschied zu den meisten anderen Ländern, welche heute Zigarren produzieren ( natürlich mit Ausnahme von Kuba ), blickt Jamaika auf eine mindestens hundert Jahre alte Tradition in der Herstellung feiner handgemachter Zigarren zurück. Der Einwanderungswelle kubanischer Zigarrenmacher in den frühen sechziger Jahren unseres Jahrhunderts waren etliche andere vorausgegangen, vor allem während Kubas Kampf gegen Spanien ( 1868-1878 ), also vor über hundert Jahren. Zwar entschieden sich seinerzeit viele kubanische Zigarrenmach für Key West und die Gegend um Tampa, doch nicht wenige gingen nach Jamaika, um hier die Zigarrenherstellung fortzusetzen. Eine zweite große Einwanderungswelle auf die Antilleninsel war gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts zu verzeichnen. Als Mitglied des Commonwealth genießt Jamaika außerordentlich günstige Steuer- und Tarifbestimmungen für den Export nach Großbritannien und innerhalb der Gemeinschaft. Auf Jamaika wird übrigens eine große Zahl von »Macanudos« gemacht, und eine andere hervorragende Marke, die »Temple Hall Estates«, stammt ebenfalls aus diesem Inselstaat. In den USA ist sie unter diesem Namen allerdings nicht mehr erhältlich, da ihr Hersteller, »C’eneral Cigar«, jede von ihm hergestellte Zigarre unter dem Namen »Macanudo« verkaufen kann. Wie überall ist die Nachfrage nach Premium - Zigarren groß – und deshalb das entsprechende Angebot manchmal sehr knapp. Mit Sicherheit wird eine Marke wie die » Temple Hall Estates« wieder auf dem Markt erscheinen, wenn die Marktbedingungen einen günstigen Absatz garantieren.